10. November 2023

Benjamin Rauer aus dem Landtag  zu Besuch bei den Integrationsbegleiterinnen

Live vor Ort lernt es sich am besten. Benjamin Rauer, Sprecher der Grünen für Arbeit, Flucht und Religionspolitik im Landtag NRW, kam am 03. November in das AWO Familienzentrum Moenkamp. Im Gespräch mit Mitarbeiter*innen der AWO OWL wollte er sich ein persönliches Bild von der Arbeit der Integrationsbegleiterinnen verschaffen.

Rauer kommt selber aus der Flüchtlingsarbeit. Als er vom Projekt „Integrationsbegleiterinnen in Kitas“ erfuhr, initiierte er den Kontakt mit der AWO OWL. Als Sozialarbeiter weiß er, wie schwer es Eingewanderte beim Ankommen in Deutschland haben. Daher interessierte es ihn, wie Integrationsbegleiterinnen eine Kita unterstützen. Christoph Lützenkirchen vom Vorstand der AWO OWL, die Kitaleitung Jacqueline Richter, die Integrationsbegleiterin, sowie Projektleitung Franziska Eisenhuth und Projektmitarbeiterin Maria Günther-Decuns begleiteten den Besuch.

Die Integrationsbegleiterin, die namentlich nicht genannt werden möchte, vermittelt viel zwischen Familien und Fachkräften in Arabisch oder Kurdisch. Aufgrund ihrer Sprachkenntnisse kann sie die Kinder und deren Eltern u.a. bei der Eingewöhnung gut begleiten. Richter beobachtet, dass durch ihre Arbeit Sprachbarrieren abgebaut werden und sich Eltern dadurch wohler fühlen. Sie weist jedoch darauf hin, auch wenn die Integrationsbegleiterin eine große Unterstützung ist, bleibt die Arbeit der ausgebildeten Fachkräfte in den Kitas zentral. Wenn Kinder durch fehlendes Personal nicht betreut werden können, können Eltern im Zweifel keinem Beruf nachgehen, was wirtschaftliche Konsequenzen für alle hat. Daher braucht es Engagement seitens der Politik, um die Qualität der Arbeit in den Kitas erhalten zu können. Auch Lützenkirchen stimmt der Forderung nach politischen und finanziellen Lösungen zu. Er ergänzt, dass wir nicht mehr von einem Fachkräftemangel sprechen können. Es fehlen Arbeitskräfte im Allgemeinen.

Integrationsbegleiterinnen in Kitas unterstützen Fachkräfte in Kitas und fördern die Integration von eingewanderten Kindern und Familien. Rauer äußert sich wertschätzend über das Projekt, weil es verschiedene Probleme gleichzeitig angeht. Eingewanderten werden neue Wege aufgezeigt und gleichzeitig können berufliche und sprachliche Barrieren aufgebrochen werden. Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wir danken Benjamin Rauer sehr für sein Interesse an unserer Arbeit und für seinen Besuch.